Nachhaltiger Einkauf

Nachhaltiges Bauen

Nach dem Leitfaden “Nachhaltiges Bauen” des Bundesministeriums für Verkehr, Umwelt und Stadtentwicklung (Stand Februar 2011) lässt sich die Nachhaltigkeit eines Gebäudes durch fünf Kriterien bewerten und beschreiben:

→ Ökologie
→ Ökonomie
→ Sozialkultureller Aspekt
→ Technische Eigenschaften
→ Planung und Ausführung


Im Vordergrund des Kriteriums Ökologie steht der Schutz der natürlichen Ressourcen. Dies soll in nahezu allen Bereichen des Bauvorgangs berücksichtigt werden.
Den Anfang bildet ein flächensparendes Bauen, welches mit Hilfe einer ganzheitlichen Planung realisiert werden kann. Ein weiterer Aspekt bietet die Senkung des Ressourcenverbrauchs beim Einsatz von Bauprodukten- und Materialien, sowie Strom und Wasser, während der Errichtungsphase und des späteren Betriebs. Um den Wasserverbrauch in Haus und Garten zu senken, sind Auffangbecken und Regenfässer sinnvoll. Strom kann durch die Nutzung regenerativer Energiequellen, wie z.B. mit Hilfe einer Photovoltaikanlage, erzeugt werden.

Das zweite Kriterium sieht den Themenbereich der Ökonomie vor.
Hier soll der gesamte Lebenszyklus eines Bauwerkes berücksichtigt werden.
Dies erfolgt anhand einer ganzheitlichen Planung, welche die Planungsphase, die Realisierungsphase, die Nutzungsphase und die Rückbauphase beinhalten. Ziel dieser Planung ist es, Kosten frühzeitig abschätzen zu können. Diese Betrachtungsweise soll unter anderem die Ressourcenproduktivität, durch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erhöhen und gleichzeitig das Kapital, sowie den Wert des Bauwerkes erhalten.

Das dritte Kriterium bildet der soziokulturelle Aspekt.
Hierbei spielen die sozialen Bedürfnisse jedes Menschen, aber auch kulturelle Wertevorstellungen des gemeinschaftlichen Systems, eine Rolle.
Bei der Erstellung eines Hauses ist darauf zu achten, dass die Funktionalität gewährleistet wird, welche die Nutzerzufriedenheit beinhaltet. In der Planungsphase, hinsichtlich des soziokulturellen Kriteriums müssen nicht nur die derzeit geltenden Werte, sondern auch zukünftig geltende Werte berücksichtigt werden. Ebenso wie Funktionalität und die sich im Laufe der Zeit ändernden Werte, spielen auch die Themen Gesundheit, Sicherheit und Behaglichkeit, eine wichtige Rolle. So sollte bei der Errichtung oder Sanierung eines Gebäudes darauf geachtet werden, dass keine Problemstoffe verbaut werden.

Das vierte Kriterium umfasst die Technische Qualität, wie z.B. den Schallschutz, die Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit sowie die Widerstandsfähigkeit des Gebäudes.
Bei dem Aspekt der Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit werden die Kosten und Umweltauswirkungen berücksichtigt. Eine gezielte Planung der Materialauswahl soll helfen, Reinigungs-und instandhaltungsintensive Elemente frühzeitig zu vermeiden. Dazu soll durch eine optimale Instandhaltung eine maximale Nutzungsdauer erreicht werden. Die Widerstandsfähigkeit des Gebäudes soll sicherstellen, dass das Gebäude Starkwinde, Hagel und Hochwasser stand hält.

Das fünfte und letzte Kriterium beinhaltet die Planung und Ausführung.
Im Planungsprozess sind die Einwirkungsmöglichkeiten auf die Kosten und die Umweltbeeinträchtigungen am Größten. Ein Planungsteam erarbeitet mit den Bauherren ein Konzept im Sinne der Nachhaltigkeit. Dieses Konzept beinhaltet unter anderem die Ausarbeitung verschiedener Konzepte in Bezug auf das Wassersystems, wie Tages- und Kunstlichtoptimierungskonzepte. Bei der Bauausführung spielen die Faktoren Qualitätsmanagement, Kostenkontrolle Qualitätssicherung, sowie Qualität der Bauüberwachung eine wichtige Rolle.


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