COVID-19 und das (nachhaltige) Reisen stehen in zweierlei Hinsicht miteinander in Verbindung.
Das Reisen und die Globali- sierung haben die Ausbreitung von COVID-19 gefördert. |
Die Corona-Pandemie hat Positives für die Umwelt und das nachhaltige Reisen bewirkt. |
Was für ein Jahr. Ein winziges Virus hat Besitz ergriffen von unserem Leben und unserem Denken. Hat Pläne durchkreuzt und Träume zerstört.
https://rp-online.de/politik/deutschland/ansprache-zu-weihnachten-steinmeier-beschwoert-das-licht-am-ende-des-tunnels_aid-55375359
Für viele von uns sind im Jahr 2020 die Reisepläne geplatzt und der Traumurlaub konnte nicht stattfinden, denn das Reisen ist wegen der Corona-Pandemie kompliziert geworden. Statt sich allein die Frage zu stellen „Wo möchte ich hinreisen?“ kommt nun die Frage hinzu „Ist diese Reise dort hin überhaupt möglich?“. Aber nicht nur der höhere Aufwand, sondern auch der Gesundheitsaspekt, der Hygieneaspekt und die Verunsicherung haben Einfluss auf das Reiseverhalten der Gesellschaft. Viele Deutsche haben auf das Reisen verzichtet oder ihren Urlaub in Deutschland verbracht. Während in den vergangenen Monaten bereits neue Hygienekonzepte entwickelt wurden, die das Reisen wenigstens eingeschränkt zulassen konnten, rechnen Experten damit, dass das Flugvolumen das Vor-Corona-Volumen nicht so schnell wieder erreichen wird. Die International Air Transport Association (IATA) rechnet damit, dass viele Fluggesellschaften nicht vor 2023 oder sogar 2024 wieder ein so umfangreiches Flugangebot bieten, wie zuletzt 2019. Das hat und wird die CO²-Emission international reduzieren, wodurch wieder ein Schritt Richtung nachhaltigem Reisen getan ist. Es ist jetzt schon zu beobachten, dass viel mehr innerhalb Europas gereist wird, als über die Außengrenzen des Kontinents hinaus. Die Kurz- und Mittelstrecke wird stärker nachgefragt werden als in der Vergangenheit.
Auch die Rezession und Einkommensunsicherheiten, die bei dem ein oder anderen Einwohner eine große Rolle spielen, werden Einflüsse auf das Reisen haben. Diese wird zu einem Nachfragerückgang führen und führt automatisch zu mehr Nachhaltigkeit in der Reisebranche.
Ebenfalls hat sich einiges in den Urlaubszielen getan. Viele Restaurants und Hotels verzichten aus hygienischen Gründen auf gedruckte Speisekarten. Mithilfe von QR-Codes und Handy sind diese nun abrufbar.
Leider rückt das eigentliche Thema rund um die Nachhaltigkeit durch das präsente Thema „COVID-19“ in den Hintergrund. Derzeit beschäftigt man sich unter anderem viel mit dem finanziellen Überleben der Tourismusbranche. Zwar hat die Pandemie bewirkt, dass man weniger, beziehungsweise überlegter reist, aber ob das dem Gedanken an die Nachhaltigkeit geschuldet ist, ist sehr fraglich.
Trotzdem geht aus aktuellen Umfragen hervor, dass immerhin ein Viertel der deutschen Bevölkerung darüber nachdenkt, künftig anders zu reisen, als vor Corona. Das Virus hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir vielleicht in der Vergangenheit zu selbstverständlich gereist sind und auch Reisen gemacht haben, die eventuell nicht unbedingt notwendig waren.
Bleibt die Hoffnung, dass die Einflüsse von Corona nachhaltig das Denken der Menschen verändern. Vermutlich gehen die Menschen mit weniger Selbstverständnis auf die Reisen, allerdings wird sich das Verhalten vermutlich nicht stark ändern. Aber hoffen wir das Beste.
Quelle:
https://www.kompetenzzentrum-tourismus.de/wissen/studien/394-die-corona-krise-und-ihre-implikationen-fuer-die-nachhaltige-entwicklung-des-tourismus, https://www.sueddeutsche.de/kultur/nachhaltigkeit-auf-die-gruene-tour-1.5122368, https://www.rnd.de/reise/corona-und-urlaub-wird-reisen-durch-die-pandemie-nachhaltiger-Y4PTYTSIM5H2HIGV3S43RLIOHE.html