Auf der Welt wird immer mehr Strom benötigt. Die Reserven der fossilen Brennstoffe gehen zur Neige, sie reichen voraussichtlich noch ca. 100 Jahre. Die letzten Vorräte an Erdöl und Erdgas werden zunehmend schwerer zu fördern, da diese sehr tief unter der Erdoberfläche liegen. Deshalb ist jetzt eine möglichst schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien notwendig.
Quelle: BP 2015 (S. 42), http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/energy-economics/statistical-review-2015/bp-statistical-review-of-world-energy-2015-full-report.pdf
In der Energieversorgungsstatistik von BP (Zahlen von 2015) ist zu erkennen, dass mit 86% der Großteil der Energie aus fossilen Energieträgern stammt. Mit 4,44% wird trotz der Atomkatastrophen in der Vergangenheit noch recht viel Energie in Kernkraftwerken erzeugt. Die erneuerbaren Energien, die nachhaltig sind und die Umwelt schonen, machen insgesamt nur 9,3% aus.
Dies liegt an den zum Teil sehr hohen Kosten des Energiewandels und daran, dass viele erneuerbare Energien nicht konstant Strom liefern können. Windkraftwerke sind vom Wind abhängig, Solarpanels brauchen genug Sonnenlicht um Strom zu erzeugen. Deshalb eignen sie sich nur bedingt für eine konstante Stromversorgung. Im Tagesverlauf treten außerdem Spitzen beim Energiebedarf auf, beispielsweise beim Start der Frühschicht. Dort brauchen sehr viele Unternehmen und Haushalte in kurzer Zeit deutlich mehr Strom, was die Energieversorger decken müssen. Hierbei ist die Konstanz der Versorgung besonders wichtig.
Der weltweite Energieverbrauch betrug 2014 12928,4 Millionen Tonnen Öleinheiten. 2013 waren es 12807,1 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Anstieg des Verbrauchs von ca. 0,95%.
Interessant sind vor allem die Aufteilung der Energieverbrauche nach Land bzw. Kontinent, da es dort massive Unterschiede gibt.
Auffällig ist, dass der Energieverbrauch von Süd- und Zentralamerika zusammen mit dem Mittleren Osten zum Großteil auf Öl basiert. Der mittlere Osten nutzt zudem keine erneuerbaren Energien und hat mit fast 50% einen sehr großen Anteil an Erdgas im Energieverbrauch. Dies ist damit zu begründen, dass in dieser Region die meisten Erdöl- und Erdgas-Vorräte der Welt zu finden sind.
Quelle: pixabay
In Asien und im Pazifik kommt mehr als die Hälfte der verbrauchten Energie aus Kohlekraftwerken. Dieser Brennstoff ist nicht besonders energiereich und nicht umweltfreundlich. Jedoch ist auch dies damit zu begründen, dass in Asien sehr viele Kohlevorkommen vorhanden sind und der Energieträger Kohle recht leicht zu fördern ist – besonders Braunkohle.
Der Anteil an erneuerbaren Energien im Energieverbrauch ist sehr gering. Europa und Eurasien haben dabei mit ca. 4% noch den höchsten Anteil. In den übrigen Kontinenten liegt der Anteil unter 3%.
Es ist deutlich zu erkennen, dass bei der Energieversorgung dringender Handlungsbedarf besteht. Eine Umstellung auf erneuerbare, nachhaltige Energieträger ist unabdingbar und sollte trotz hohem Aufwand mit hohen Kosten möglichst zeitnah auf der ganzen Welt vollzogen werden.